Die Frau ohne Schatten
R. Strauss
Mit „Die Frau ohne Schatten“ schuf Richard Strauss (1864-1949) seine einzige in der Märchenwelt verankerte Oper. Im Jahr 1919 unter den Eindrücken des 1. Weltkrieges entstanden versinnbildlicht die Oper Menschlichkeit – und wirft mit ihrer tiefgreifenden Symbolik gleichzeitig zahlreiche Rätsel auf.
Der Kaiser erbeutet auf der Jagd eine Feentochter und vermählt sich mit ihr. Diesen Ehebund verbindet der Bann, dass die Feentochter menschlich werden muss: die Fähigkeit zu gewinnen, einen Schatten zu werfen – eine Mutter zu werden. Andernfalls müsse die Kaiserin ins Geisterreich und der Kaiser zu Stein erstarren. Doch auch kurz vor Ablauf der Frist wirft die Kaiserin noch immer keinen Schatten. Mithilfe ihrer manipulativen Amme versucht die Kaiserin, einer verheirateten, jedoch gewollt kinderlosen Färberin deren Schatten abzuhandeln. Zwar lässt sich die Färberin zunächst darauf ein, doch kurz vor Ende der Frist zeigt sich, dass nicht nur die Kaiserin und ihr Mann, sondern auch das Färberehepaar sich tugendhaften Prüfungen stellen muss. Der Färber, die Färberin und der Kaiser können ihre Tugend bewahren. Als die Kaiserin in der letzten Prüfung den angebotenen Schatten der Färberin ablehnt, da sie nicht eines anderes Paares Glück zerstören möchte, erreicht sie wahre Menschlichkeit und der Bann ist gebrochen.
Die Frau ohne Schatten♪, R. Strauss
, am 9., 18.00 Uhr
Constantin Trinks - Claus Guth
Camilla Nylund
Wenn man die großen Stimmen unserer Zeit im klassisch-romantischen Repertoire aufzählt, darf die Finnin Camilla Nylund (*1968) nicht fehlen. Nach Festengagements in Hannover und Dresden wird die in Vaasa geborene Sopranistin weltweit vor allem für ihre (Titel-)Partien in Werken von Richard Wagner und Richard Strauss gefeiert: Elisabeth – mit dieser Tannhäuser-Rolle gab sie 2011 ihr Bayreuther Festspiel-Debüt –, Elsa, Sieglinde, Arabella, Ariadne oder Salome zählen unter anderem zu ihrem Repertoire, welche sie inzwischen nach Wien, New York, Mailand, München, Berlin, Salzburg oder Zürich geführt haben.
In Anerkennung ihrer künstlerischen Leistung erhielt Nylund nationale und internationale Auszeichnungen, darunter die Ernennung zur Sächsischen Kammersängerin im Jahr 2008, die Pro Finlandia Medaille (2013), den finnischen Staatspreis für Musik 2019 sowie im gleichen Jahr die Ernennung zur Österreichischen Kammersängerin.
Camilla Nylund♪, Michaela Schuster, Andreas Schager, Lauri Vasar
Staatsoper Unter den Linden
Roméo et Juliette, C. Gounod
, am 10., Premiere, 18.00 Uhr
Stefano Montanari - Mariame Clément
Aida Garifullina, Ema Nikolovska, Amitai Pati, Jaka Mihelac, Nicolas Testé, Arttu Kataja
Staatsoper Unter den Linden