Carmen
G. Bizet
„Carmen“ gehört zweifelsohne zu den beliebtesten und meistaufgeführten Opernstücken der Welt. Ihrer Uraufführung 1875 an der Pariser Opéra-Comique war allerdings nur ein mäßiger Erfolg beschieden: Der unerhört neue Realismus, die Brutalität und Heftigkeit in den Aktionen der Darsteller und nicht zuletzt das zwielichtige Milieu, überforderten das in alten Denkmustern verhaftete, konventionelle Pariser Publikum.
Zeitlich ist die Oper um das Jahr 1820 im andalusischen Sevilla angesiedelt und geht auf die gleichnamige Novelle von Prosper Merimée zurück. Das Libretto entstand in Co-Produktion von Henri Meilhac und Ludovic Halévy (Neffe des Komponisten Jacques Fromental Halévy und zugleich Cousin der Ehefrau Georges Bizets). Schon kurz nach der Premiere trat Carmen über Wien und das restliche Europa seinen Siegeszug über die ganze Welt an, der bis heute andauert.
Thema und Handlung dieser Oper inspirierten zahlreiche Künstler zu eigenständigen Werken und es entstanden diverse (Opern- und Tanz-) Filme sowie auch Ballette. Georges Bizet (1838-1875) allerdings konnte den Triumph seines sinnenfreudigen und leidenschaftlichen Meisterwerkes leider nicht mehr erleben. Genau auf den Tag drei Monate nach der ersten Vorstellung erlag er mit nur 36 Jahren einem tödlichen Herzanfall.
Carmen♪, G. Bizet
, am 12.
Francesco Ivan Ciampa - Franco Zeffirelli
Alisa Kolosova, Mariangela Sicilia, Francesco Meli, Luca Micheletti
Arena
Aida
G. Verdi
Giuseppe Verdi (1813-1901) schrieb seine „Aida“ in einer politisch höchst brisanten Zeit: Deutschland und Frankreich standen vor einem Krieg (deutsch-französischer Krieg 1870/71), weswegen die Premiere letztlich erst ein Jahr später nach dem vorgesehenen Termin stattfinden konnte: Denn sowohl die Bühnenbilder als auch die Kostüme hingen in dem von Preußen besetzten Paris fest. Die Oper war vom ägyptischen Vizekönig Ismail Pascha in Auftrag gegeben worden. Allerdings nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, zur Einweihung des Suezkanals, sondern zur Eröffnung des neuen Opernhauses in Kairo im Jahr 1871.
Aida zeigt in ihrer ganzen Bandbreite die Vielseitigkeit des italienischen Ausnahmekomponisten: Groß angelegten Massenszenen und Chören stehen gleichwertig intime, kammerspielartig anmutende Szenen gegenüber, die ein bis ins Detail ausgeklügeltes Seelendrama offenbaren. Insofern kann das Werk durchaus als Wendepunkt im Schaffen Verdis gedeutet werden, da sie nicht nur die Gesangspartien in den Fokus rückt, sondern dem Orchester eine neue und tragende Rolle zuweist.
Verdi erhielt für seine Komposition die geforderten 150.000 Goldfranken, das bis dato wohl höchste Honorar, das einem Komponisten bewilligt wurde. Zudem verlangte er für den berühmt gewordenen Triumphmarsch eigene Trompeten, die sogenannten Aida-Trompeten, welche als Sonderanfertigung in Auftrag gegeben werden mussten. Heute gehört „Aida“ zu den erfolgreichsten der großen Opern des 19. Jahrhunderts.
Aida♪, G. Verdi
, am 13.
Daniel Oren - Stefano Poda
Olga Maslova, Agnieszka Rehlis, Amartuvshin Enkhbat, Brian Jagde, Alexander Vinogradov, Ramaz Chikviladze
Arena