Cello:
Sol Gabetta
„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“, soll der Münchner Komiker und Schauspieler Karl Valentin einmal gesagt haben. Dieses Zitat passt auch gut auf das virtuose Spiel der Cellistin Sol Gabetta, wenn man ihren ernsten, oft angespannten Gesichtsausdruck vor Augen hat. Dabei wechselt die in Argentinien geborene Cellistin doch scheinbar mühelos zwischen allen Meistern und Epochen: Sie begeistert mit Vivaldis filigranen Violoncello-Konzerten ebenso wie mit Schumannscher Romantik oder der von Wolfgang Rihm eigens für sie verfassten zeitgenössischen Cello-Komposition.
Sol Gabetta wurde als Tochter französisch-russischer Eltern in Argentinien (*1981) geboren. Schon als Kind erhielt die gefeierte Cellistin diverse Auszeichnungen, unter anderem beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau, den Natalia-Gutman-Preis und den ECHO Klassik 2013. Ihr Repertoire umfasst alle wichtigen Werke der Cello-Literatur, von den Beethoven-Sonaten bis zum Elgar-Konzert, von Vivaldi- und Haydn-Konzerten bis zur zeitgenössischen Moderne. Mit vielen namhaften Orchestern unter der Leitung bedeutender Dirigenten hat sie Gastauftritte auf der ganzen Welt absolviert. Zahlreiche CDs dokumentieren Ihre Brillanz und Spielfreude auf dem Cello.
International Bekanntheit erlangte Sol Gabetta durch einen 3. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 1998 in München. Ein weiterer Meilenstein ihrer Karriere war das Jahr 2004, als sie beim Lucerne Festival als Gewinnerin des „Crédit Suisse Young Artist Award“ ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev gab.
Sie ist Initiatorin des Kammermusikfestivals SOLsberg im schweizerischen Olsberg. Zudem wurde auf ihre Initiative hin das Barockorchester „Cappella Gabetta“ gegründet, das ihr Bruder, der Geiger Andrés Gabetta, leitet. Dieses Ensemble widmet sich in erster Linie Musik aus Barock und Frühklassik.
Neben ihrer Bühnentätigkeit moderiert Sol Gabetta im BR die Sendung „KlickKlack“, in der die Künstlerin im Wechsel mit Percussionist Martin Grubinger spannende Einblicke in die Musikszene gibt. Mehrfach wurde Gabetta außerdem für ihre künstlerische Leistung, Konzert- und Klassikeinspielungen ausgezeichnet, darunter mit dem Echo Klassik sowie zuletzt 2018 mit dem Herbert-von-Karajan-Musikpreis im Rahmen der Osterfestspiele Salzburg.
Sol Gabetta♪, Violine: Patricia Kopatchinskaja, Michael Barenboim, Klavier: Igor Levit, Andreas Haefliger, Horn: Stefan Dohr
Ensemble West-Eastern Divan Orchestra, Ensemble LFCO