Otello
G. Verdi
Im Alter von 70 Jahren schuf Giuseppe Verdi (1813-1901) mit „Otello“ eines seiner berühmtesten Werke, basierend auf dem gleichnamigen Drama von William Shakespeare – „Othello, der Mohr von Venedig”. Die Oper spielt Ende des 15. Jahrhunderts auf Zypern, das zu dieser Zeit von Venedig beherrscht wird. Otello, Herr der Insel, und seine Gemahlin Desdemona fallen im Verlauf der Handlung den bösartigen und infamen Intrigen des Jago zum Opfer, der aus niederen Motiven heraus handelt. Die Premiere im Teatro alla Scala 1887 wurde zu einem unbeschreiblichen Triumph für Verdi, der bis zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre lange keine Oper mehr komponiert und sich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt hatte. Nachdem Verdi mit dem Librettisten Arrigo Boito, selbst ein anerkannter Komponist und Schriftsteller, im Rahmen einer Neubearbeitung für „Simon Boccanegra” bereits schon einmal erfolgreich zusammen gewirkt hatte, kam es 1879 zu einer erneuten Zusammenarbeit der beiden Musiker. Verdi war von Boitos Operntext zu „Otello“ begeistert und begann mit seiner Komposition. Mit „Otello“ beschreitet der Komponist neue musikalische Wege und bricht mit den alten Schemata der Arien, Duette oder Rezitative. Eine durchgehende Struktur und zusammenhängende Gebilde kennzeichnen Verdis grandioses und psychologisch subtil in Szene gesetztes Alterswerk.
Otello♪, G. Verdi
, am 8.
John Fiore - Vincent Boussard
Hrachuhí Bassénz, Gregory Kunde, Alexeij Isaev
Semperoper
Die Zauberflöte
W. A. Mozart
W. A. Mozart (1756-1791) schuf mit diesem einzigartigen Bühnenwerk ein Stück Musikgeschichte, das seit seiner Uraufführung im September 1791 zu einer der weltweit beliebtesten und meist gespielten Opern avancierte.
Als der Theater,- und Lebemann Emanuel Schickaneder im Jahr 1790 an den finanziell und psychisch angeschlagenen Komponisten herantrat und ihm ein märchenhaftes Libretto vorlegte, war Mozart sofort davon angetan und ergänzte das Stück um freimaurerische Ideale und Riten, die damals in Mode waren. Diese gaben der „Zauberflöte“ eine gänzlich andere Bedeutung und wandelten das Stück von einer bunten Zauberposse in einen fast testamentarisch anmutenden Appell an die Humanität – ganz im Stil des Zeitgeistes der Wiener Klassik. Musikalisch vereint diese Große deutsche Oper bzw. Singspiel unterschiedliche Stile wie die opera seria, die opera buffa und die tragédie lyrique. Mozarts Genius vereinte hier die französische Romanze, die italienische Arie und das deutsche Lied zu einem faszinierenden Kaleidoskop, das junge wie alte Zuhörer gleichermaßen begeistert. Beliebte Arien aus der „Zauberflöte“ wie „Der Vogelfänger bin ich ja, „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen”, oder „Dies Bildnis ist bezaubernd schön”, sind für jedermann leicht zugänglich. Goethe attestierte, dass allein diese Musik eine würdige Begleitung seines Faust abgegeben hätte.
Die Zauberflöte♪, W. A. Mozart
, am 9.
Gaetano D’Espinosa - Josef Ernst Köpplinger
Tuuli Takala, Maria Perlt-Gärtner, Ofeliya Pogosyan, Joseph Dennis, Dimitry Ivashchenko, Ilya Silchuk
Semperoper