Otello
G. Verdi
Im Alter von 70 Jahren schuf Giuseppe Verdi (1813-1901) mit „Otello“ eines seiner berühmtesten Werke, basierend auf dem gleichnamigen Drama von William Shakespeare – „Othello, der Mohr von Venedig”. Die Oper spielt Ende des 15. Jahrhunderts auf Zypern, das zu dieser Zeit von Venedig beherrscht wird. Otello, Herr der Insel, und seine Gemahlin Desdemona fallen im Verlauf der Handlung den bösartigen und infamen Intrigen des Jago zum Opfer, der aus niederen Motiven heraus handelt. Die Premiere im Teatro alla Scala 1887 wurde zu einem unbeschreiblichen Triumph für Verdi, der bis zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre lange keine Oper mehr komponiert und sich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt hatte. Nachdem Verdi mit dem Librettisten Arrigo Boito, selbst ein anerkannter Komponist und Schriftsteller, im Rahmen einer Neubearbeitung für „Simon Boccanegra” bereits schon einmal erfolgreich zusammen gewirkt hatte, kam es 1879 zu einer erneuten Zusammenarbeit der beiden Musiker. Verdi war von Boitos Operntext zu „Otello“ begeistert und begann mit seiner Komposition. Mit „Otello“ beschreitet der Komponist neue musikalische Wege und bricht mit den alten Schemata der Arien, Duette oder Rezitative. Eine durchgehende Struktur und zusammenhängende Gebilde kennzeichnen Verdis grandioses und psychologisch subtil in Szene gesetztes Alterswerk.
Otello♪, G. Verdi
, am 17.
John Fiore - Vincent Boussard
Hrachuhí Bassénz, Gregory Kunde, Alexeij Isaev
Semperoper
Don Carlo
G. Verdi
Giuseppe Verdis (1813-1901) große und abendfüllende Oper „Don Carlos“ basiert auf Friedrich Schillers Drama „Don Karlos, Infant von Spanien”. Das französische Original von 1867 wurde in Paris uraufgeführt, gehört zur Gattung der Grand Opéra, war Verdis drittes Auftragswerk für die Pariser Oper und hat fünf Akte; eine zweite, kürzere Fassung kam erst 17 Jahre später im Teatro alla Scala in Mailand zur Aufführung. Im Gegensatz zur ersten Fassung enthält diese vier Akte und hat statt eines französischen ein italienisches Libretto. So erklären sich auch die beiden verschiedenen Schreibweisen des Werkes: „Don Carlos“ / „Don Carlo“.
Mittlerweile ist bekannt, dass sieben unterschiedliche Versionen der Oper existieren. Nach massiver Kritik sah sich der Komponist wiederholt gezwungen, Änderungen und Kürzungen an seinem Werk vorzunehmen, da die erste Fassung mit fast fünf Stunden Spieldauer sogar dem Pariser Publikum zu langatmig war – einem gebildeten und musikliebendem Publikum, das von der groß und episch angelegten Grand Opéra zeitliche Längen durchaus gewohnt war. Nachdem bis Ende des 20. Jahrhunderts die zweite Fassung favorisiert worden war, tendieren die Theater heute zur ersten, längeren Fassung, da in ihr die Handlungsstränge und Beweggründe der Figuren wesentlich besser und schlüssiger dargestellt werden können.
Don Carlo♪, G. Verdi
, am 18.
Jordi Bernacer - Vera Nemirova
Elena Guseva, Yulia Matochkina, Stefan Pop, Christoph Pohl, Alexandros Stavrakakis, Taras Shtonda, Elena Guseva
Semperoper
Katya Kabanova, L. Janáček
, am 19., Neuproduktion
Alejo Perez - Calixto Bieito
Christa Mayer, Amanda Majeski, Nicole Chirka, Martin Mitterrutzner, Kurt Rydl, Dmitry Golovnin
Semperoper